Durch die geschlossenen Restaurants sind viele dazu übergegangen, zuhause zu kochen. Mein Freund und ich haben diese Chance auch genutzt, um einige Lieblingsrezepte wieder herauszuholen, die schon viel zu lange nicht mehr gekocht wurden. Am liebsten nach Feierabend, damit wir gemeinsam in der Küche stehen können. Ein bisschen gute Musik an, Zutaten raus, Schneidebretter, Messer und schon kann es losgehen. Anders als beim letzten Kochposting gibt es dieses Mal keine gesunden Rezepte, sondern drei Lieblinge für die Seele. Eine cremige Vorspeise, die uns oft sogar als Hauptgericht reicht, eine super leckere Pizza und ein Dessert, das ich seit meiner Kindheit liebe.
Vorspeise: Kartoffel-Kokos-Suppe mit Chili
Wo sind die Suppen-Liebhaber? Dieses Rezept habe ich letzten Herbst für meinen eigenen Blog kreiert und seitdem ist es aus meinem Rezeptordner nicht mehr wegzudenken. Denn die Suppe ist super würzig, hat durch die Kokosmilch eine erfrischend exotische Note und eignet sich auch super für Veganer. Für einen großen Topf (ca. 8 Portionen) braucht ihr nur:
– 1,5 kg Kartoffeln mehlig kochend
– 3 Stangen Lauch
– 2 Zwiebeln
– 2 Zehen Knoblauch
– 1,5 l Gemüsebrühe
– 250 ml Kokosmilch cremig
– 2 EL Zitronensaft
– 3 TL Chilipulver
– 3 TL Thymian
– 2 Lorbeerblätter
– Salz, Pfeffer
– n.B. Soja Cuisine
Die Zubereitung ist denkbar einfach: Kartoffeln schälen und würfeln, Lauch in Ringe schneiden, Zwiebeln und Knoblauch fein haken. Dann in einem großen Topf mit etwas Öl zuerst die Zwiebeln und den Knoblauch andünsten, Kartoffeln und Lauch hinzugeben und ca. 2 Minuten weiterbraten. Mit Gemüsebrühe ablöschen, Lorbeerblätter hinzugeben und ca. 10 Minuten köcheln lassen, bis das Gemüse weich ist. Anschließend Lorbeerblätter entfernen und alles mit einem Pürierstab fein pürieren. Chili, Thymian, Zitronensaft und Kokosmilch hinzugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Nach Bedarf einen Schuss Soja Cuisine für noch mehr Cremigkeit hinzugeben – guten Appetit! (Die restliche Suppe kann man übrigens klasse einfrieren und später essen).
Hauptgericht: Gemüsepizza
Wer selbstgemachter Pizza normalerweise nicht viel abgewinnen kann, sollte trotzdem weiterlesen. Denn es gibt einen wirklich tollen Tipp, mit dem die Pizza genauso gut wird wie beim Italiener: Pizzasteine. Manche sind eckig, manche rund, aber in jedem Falle können sie eins: Der Pizza die perfekte Knusprigkeit verleihen. Dieses Lieblingsrezept klappt aber auch mit einem ganz normalen Rost oder Backblech. Die Zutaten sind wie folgt für ca. drei Pizzen:
– 500g Mehl (Vollkorn oder Weizen)
– 1/2 Würfel Hefe (frisch)
– 300ml warmes Wasser oder lauwarme Milch
– Prise Salz
– 500ml passierte Tomaten
– n.B. Oregano, Salz, Pfeffer
– 250g geriebener Pizzakäse (n.B. gerne mehr)
– Gemüse nach Wahl
Zuerst wird ein klassischer Hefeteig angesetzt. Mehl auf der Arbeitsfläche geben und eine Mulde hereindrücken. Diese wird mit dem lauwarmen Wasser oder der Milch aufgefüllt, dann die Hefe hereinbröseln. Mit Salz zu einem glatten Teig verkneten und mind. 45 Minuten abgedeckt an einem warmen Platz gehen lassen. In der Zeit das Gemüse für den Belag vorbereiten. Ich selbst greife immer zu Paprika, Brokkoli, frischen Zwiebeln, ein wenig Knoblauch und manchmal zu Champignons oder Zucchini. Dafür wasche ich das Gemüse, entkerne es sofern nötig und schneide es in kleine Stücke.
Sobald der Teig fertig ist, könnt ihr den Ofen vorheizen (200°C Umluft, 220°C Ober-/Unterhitze). Jetzt nur noch den Teig ausrollen, Pizzen formen, mit passierten Tomaten oder Pizzatomaten bestreichen und nach Bedarf mit Oregano, Salz und Pfeffer würzen. Gemüse verteilen, den Streukäse drüber geben und für etwa 20 Minuten backen, bis der Käse schön zerlaufen und das Gemüse leicht gebräunt ist. Wer einen Pizzastein verwendet, sollte diesen schon 40 Minuten vorher im Ofen ordentlich vorheizen. Am besten auf einem Gitterrost auf mittlerer Schiene. Die Backzeit der Pizza verkürzt sich hierdurch auf ca. 5 Minuten. Allerdings sollte man dann auf den Brokkoli verzichten oder diesen kurz vorkochen, damit er weich genug wird. Wer möchte, kann seine Pizza zum Schluss noch mit frischem Rucola garnieren. Fertig ist eines der leckersten Lieblingsrezepte, das der Seele garantiert gut tut.
Dessert: Wilde Hilde
Die Wilde Hilde ist in meiner Familie seit Jahren das absolut beliebteste Dessert auf Partys! Denn die Menge lässt sich sehr leicht variieren, es ist super schnell zubereitet und schmeckt sündhaft lecker. Deshalb rede ich auch gar nicht weiter drumherum, sondern komme gleich zur Sache. Neben vier schönen Dessertgläsern braucht ihr nur:
– 500g TK Beeren (z.B. Himbeeren)
– 2 Becher Sahne
– 1-2 Tüten Baiser
– n.B. Zimt-Zucker, Minze, Kokoschips
Legt je nach Geschmack pro Glas ein Baiser für die Dekoration beiseite. Das restliche Baiser zerkleinert ihr, bis nur noch Brösel übrig sind. Anschließend wird die Sahne steif geschlagen und das Schichten kann beginnen. Füllt immer im Wechsel Sahne, Baiser und Himbeeren in die Gläser, die letzte Schicht sollte aus Sahne bestehen kann beliebig dekoriert werden. Beispielsweise mit einzelnen Himbeeren und einem Minzblatt, mit Kokoschips oder einer Zimt-Zucker-Mischung – fertig! Mir persönlich schmeckt es am besten, wenn es eine Nacht lang im Kühlschrank durchgezogen ist. Denn dann wird das Baiser weicher und zieht in die Sahne ein, sodass eine süße Creme entsteht.
Wenn ihr eines meiner Lieblingsrezepte nachgemacht habt, würde ich mich natürlich sehr über euer Feedback freuen. Lasst es euch schmecken!
Viele Grüße
Franzi