Ebenso wichtig, wie die richtige Outdoorbekleidung, ist eine funktionale und verlässliche Outdoor-Ausrüstung. Hierzu zählen ein hochwertiger Rucksack, Wanderstöcke, Trillerpfeife und vieles mehr. Hier gilt: Auf die Qualität kommt es an. Legt euch die Ausrüstung lieber nach und nach zu und setzt dafür auf hochwertige Produkte.
Mit einer guten Outdoor-Ausrüstung wandert es sich leichter und sicherer
Rucksack
Die Wahl des Outdoor-Rucksacks beginnt bei der Größe, bzw. dem Volumen, das er bieten soll. Dieses wird immer in Litern gemessen. Auch hier gilt der Gang zum Fachgeschäft, um einen schnellen Überblick mit guter Beratung zu bekommen. Wichtig beim Trekking-Rucksack sind die Rückenverstärkungen, die verhindern, dass harte Gegenstände gegen den Rücken drücken. Eine ordentliche Polsterung oder Abstandhalterung sorgt dafür, dass genügend Luft zwischen Rücken und Rucksack zirkulieren kann. Bitte nicht den Regenschutz vergessen! Viele haben diesen schon integriert, ansonsten kann man ihn günstig in der jeweils passenden Größe dazu kaufen.
Wanderstöcke
Besonders im Abstieg sind Wanderstöcke sehr hilfreich, um einer möglichen Überbelastung der Knie vorzubeugen. Aber auch beim Aufstieg – vor allem in schwererem Gelände – können auftretende Knieschmerzen verhindert, bzw. gelindert werden. Ich selbst verwende sie meist nur beim Abstieg, denn wer geübt genug ist, trainiert ohne Stöcke auch ständig seine Fähigkeit, gut Balance zu halten. Geeignete Wanderstöcke sind in der Länge verstellbar, um sie beim Aufstieg kürzer zu halten und beim Abstieg verlängern zu können.
Handschuhe
Sie sind durchaus auch im Sommer nützlich, vor allem wenn die Wetterbedingungen nicht optimal sind oder man sich in größere Höhen wagt. Fallen die Temperaturen deutlich unter 10 Grad können die Finger schnell unerwartet klamm werden, was bei einem Wetterwechsel sehr schnell passieren kann.
Reiseapotheke und Erste-Hilfe-Set
Ein Erste-Hilfe-Set gehört zwingend in jeden Wanderrucksack, um bei kleineren Unfällen handlungsfähig für sich selbst oder andere zu sein. Ein einfaches Set genügt. Es ist leicht und platzsparend, aber im Notfall unersetzlich und in jedem Sportfachgeschäft erhältlich. In der Reiseapotheke sollte ein ausreichend hoher Sonnenschutz nicht fehlen. Ebenfalls wichtig sind Blasenpflaster und eventuell ein Insektenschutzmittel. Empfehlenswert ist auch eine Zeckenzange, gerade wenn die Tour durch dichten Wald führt. Wer Vertrauen in Naturheilmittel hat, dem sei auch Teebaumöl empfohlen, da es gut äußerlich bei Insektenstichen und einem Sonnenbrand wirkt und innerlich bei Magen- und Verdauungsbeschwerden hilft.
Trillerpfeife
Eine kleine Pfeife kann in Notsituationen gut genutzt werden, um auf sich aufmerksam zu machen. Es gibt inzwischen eine breite Auswahl an Trillerpfeifen, die auch leicht am Schlüsselbund befestigt werden können.
Taschenlampe oder Stirnlampe
Ein Bestandteil der perfekten Outdoor-Ausrüstung, an das man sicherlich im ersten Moment nicht denkt. Vor allem im Sommer, wenn die Tage lange hell sind. Doch hat man sich einmal am Berg verirrt und wird von der Dunkelheit überrascht, kann sie einem den Rückweg sichern. Die Stirnlampe ist der Taschenlampe vorzuziehen, da ihr damit die Hände frei habt. Auch hier gilt: Immer den Akku-Zustand vorher prüfen. Die neueren Stirnlampen werden mit LEDs betrieben und verfügen oft über eine Betriebszeit von ca. sieben bis acht Stunden. Und bitte: Es reicht nicht eine Lampe für die gesamte Wandergruppe – jeder sollte im Besitz einer Stirnlampe sein.
Handy
Der Empfang ist zwar an entlegenen Bergflanken oft nicht gegeben, aber ein Handy ermöglicht doch innerhalb des Funkbereichs in Notfällen einen Kontakt zur Bergwacht, um dort schnelle Hilfe anzufordern. Zudem kann man seine Armbanduhr zuhause lassen und wer sich nicht nach der Sonne richten möchte, hat damit immer eine gute zeitliche Orientierung auf seiner Tour. Es ist natürlich auch hier darauf zu achten, dass der Akku vor der Bergwanderung ausreichend geladen ist.
Kartenmaterial
Obligatorisch ist eine aktuelle Wanderkarte, mit der man sich vor der Wandertour vertraut macht. Am besten erfrägt man zusätzlich mögliche Varianten oder Besonderheiten zur geplanten Tour in der Pension oder im Hotel. Das örtliche Tourismusbüro gibt ebenfalls gute Informationen und bietet zudem immer aktuelles Kartenmaterial für die Region.
Taschenmesser, Kompass, Entfernungsmesser, Höhenmesser und GPS-Gerät
Nicht nur für das mitgenommene Vesper, sondern auch ansonsten sind Taschenmesser hilfreich und sinnvoll und sollten bei einer guten Outdoor-Ausrüstung nicht fehlen.
Diese anderen Gerätschaften sind für eine einfache Eintages- oder Mehrtagestour in den Bergen nicht zwingend nötig, können aber für den Interessierten ein schönes Spielzeug sein.
Viel Spaß auf dem Berg wünscht euch
Frank Selter
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